Philips 70PUS8108/12 im Test

Philips 70PUS8108/12 mit Ambilight

Philips Smart-TV 70PUS8108/12 im Test

Was taugt der Günstiger Smart-TV mit Ambilight?

Philips hat mit der neuen PUS8108-Serie einen preiswerten Smart-TV mit Ambilight auf den Markt gebracht. Zwar mit abgespeckter Ausstattung und langsamerer Hardware, verfügt der Fernseher dennoch über Smart-TV und bietet eine große Streaming-Vielfalt. Mit seinem 3-seitigen Ambilight bietet der Philips sogar mehr als vergleichbare Modelle der Konkurrenz. Wir haben den 70 Zoll großen Philips 70PUS8108/12 getestet und verraten, was er wirklich kann. .

Die Philips PUS8108-Serie ist in 6 Größen erhältlich.

 

Philips 70PUS8108/12 mit Ambilight

 

Der Philips 70PUS8108/12 im Test

Philips hat kürzlich den 70PUS8108 auf den Markt gebracht, einen äußerst erschwinglichen 4K-Fernseher mit Smart-TV und Ambilight. Das sind LEDs auf der Rückseite des TVs, die automatisch die Farben des Bildschirms übernehmen und die Wohnzimmerwand beleuchten. Und das sieht nicht nur spektakulär aus, sondern lässt auch das TV-Bild größer wirken.

Der Philips 70PUS8108 wird in einem umweltfreundlichen Karton aus recyceltem Altpapier geliefert. Sowohl das Gehäuse, als auch die Standfüße bestehen aus anthrazitfarbenem Kunststoff und verleihen dem Gerät ein hochwertiges Aussehen. Darüber hinaus kann dieser Fernseher auch an der Wand befestigt werden.  Hierfür ist jedoch eine passende VESA 300 x 300 Wandhalterung erforderlich.

 

Ausstattung

Die Ausstattung des 70-Zöllers ist ordentlich. Insgesamt stehen 3 HDMI-Anschlüsse für externe Geräte wie Blu-Ray Payler oder Spielekonsole bereit. Der erste HDMI-Port ist speziell dafür ausgelegt, eine Soundbar oder einen AV-Receiver mit einem Audiorückkanal (eARC) anzuschließen. Dieser unterstützt sogar 24-Bit, 192 kHz und Dolby Atmos. Zudem verfügt der Philips über einen analogen 3,5 mm Klinke Kopfhörerausgang. Alle Anschlüsse sind praktischerweise seitlich nach unten angeordnet und können somit auch bei einer Wandmontage genutzt werden.

 

 

  • 3 x HDMI VRR, ALLM, eARC
  • 2 x USB
  • 1 x Optischer Digitalausgang
  • 1 x Kopfhörer 3,5 mm Klinke
  • 1x LAN
  • 1 x Satellit
  • 1 x Antennenanschluss
  • 1 x Wi-Fi 5

 

 

TV-Empfänger für Satellit, Kabel und Antenne

Der Philips 50PUS8108 ist mit bordeigenen Mitteln optimal für den Fernsehempfang ausgestattet und unterstützt alle Empfangsarten wie DVB-T2, DVB-S2 und DVB-C.

Für den Empfang der privaten HD-Sender über HD+ oder HD-Austria steht auf der Rückseite ein freier CI+ Slot bereit. Im Test konnte der Philips mit schnellen Kanalwechselzeiten und seiner einfachen Programmsortierung überzeugen.

Große Auswahl an Apps, aber nicht perfekt umgesetzt

Der Philips kann sowohl per Netzwerkkabel, als auch drahtlos über WLAN mit dem Internet verbunden werden. Als Betriebssystem wird das eigens entwickelte „Philips Smart TV“ auf Linux-Basis verwendet. Die Benutzeroberfläche erinnert optisch an Android und Amazon Fire OS und ermöglicht daher ein unkompliziertes Navigieren im System. Allerdings reagiert das Betriebssystem etwas träge auf Eingaben – vermutlich wegen des unterdimensionierten Dual-Core-Prozessors. Dennoch sind fast alle wichtigen Apps und Streamingdienste vorhanden: von Netflix bis hin zu Amazon Prime Video und DAZN gibt es alles, was man braucht.

Allerdings haben wir Disney+, Apple TV und SkyQ vermisst – leider sind diese Anbieter auch nicht im App Store erhältlich.

Integrierte Alexa Sprachsteuerung

Das Mikrofon zur Sprachsteuerung befindet sich direkt unterhalb des Bildschirms. Über Alexa können nicht nur der Fernseher, sondern auch das Ambilight und alle anderen Geräte gesteuert werden. Bei unserem Test hat Alexa jeden Befehl sofort verstanden – zum Beispiel „Alexa, deaktiviere Ambilight“, „Alexa, starte Netflix auf dem Wohnzimmer-Fernseher“ oder „Alexa, spiele Musik von PUR“.

Wenn Sie jedoch den Google Assistant nutzen möchten, benötigen Sie einen separaten Google Nest Lautsprecher. Auch hier lassen sich jedoch TV-Funktionen und externe Geräte problemlos steuern.

 

Bildqualität des Philips 70PUS8108

Bei der Farbmessung erwies sich der Philips Fernseher als äußerst präzise und stellt die Rot-, Gelb- und Magenta-Töne nahezu perfekt dar. Einzig im Grünbereich zeigte der Philips eine leichte Verschiebung ins Gelbe.

Die Darstellung von Weiß ist mit einer Farbtemperatur von 6540 Kelvin nahezu optimal. Der Philips 70PUS8108 unterstützt nicht nur den Standardfarbraum BT.709, sondern beherrscht auch den erweiterten Farbraum (WCG) mit über 1 Milliarde Farbfacetten. Den DCI-P3-Farbraum (Kino-Standard) deckt der Philips zu 91% ab.

Nur dunkles Grau statt sattem Schwarz

Leider kann dieser Fernseher kein tiefes Schwarz darstellen. Ohne Dimming-Zonen leuchtet das Backlight auch hinter den schwarzen Bildbereichen. Anstatt tiefstem Schwarz muss man sich mit dunklem Grau begnügen. Besonders auffällig wird dies bei den Kinobalken oder in dunklen Weltraumszenen. Wer wirklich tiefe Schwarzwerte haben möchte, muss deutlich mehr Geld investieren und zu einem OLED-Fernseher greifen. Mit einer gemessenen Spitzenleuchtkraft von 440 Candela pro Quadratmeter liegt dieses Modell zwar unter den Topmodellen mit MiniLED-Technik, aber für beeindruckende HDR-Bilder reicht das immer noch aus.

Brillante HDR-Bilder

Wir haben uns den Film „Star Wars – Der Aufstieg Skywalkers“ auf Ultra HD Blu-Ray Disc sowohl in SDR-Fassung, als auch in der besseren HDR-Version angesehen und dabei einen enormen Unterschied festgestellt: In der HDR-Version wirkt das Bild realistischer und gewinnt enorm an Tiefe. Lediglich bei besonders hellen Lichteffekten wie Sonnen- oder Laserstrahlen stößt der Philips 70PUS8108/12 an seine Grenzen.

Nur 60 Hertz

Das Display des Fernsehers arbeitet mit einer nativen Bildwiederholfrequenz von 60 Hertz, also nur halb so schnell wie aktuelle Topmodelle mit 120 Hertz. Das bedeutet, dass der Philips maximal 60 Bilder pro Sekunde darstellen kann. Bei kleineren Bildschirmgrößen ist dies kein Problem, aber ab einer Diagonale von 55 Zoll führt es zu Flimmern und einem unruhigen Bild. Das ist auch beim Philips PUS8108 in der von uns getesteten 70 Zoll Variante festzustellen. Außerdem kann der Philips 70PUS8108/12 nicht das volle Potential der aktuellen Spielekonsolen (Sony PlayStation 5 und Microsoft Xbox Series X) ausschöpfen.

Mit einer gemessenen Eingangsverzögerung (Input Lag) von nur 9 Millisekunden eignet sich dieser Fernseher jedoch hervorragend zum Spielen – zwar langsamer als ein Gaming-Monitor, aber für ei Fernsehgerät dennoch ein ordentlicher Wert.

Die bestmögliche Bildeinstellung des Philips 70PUS8108

Bevor wir uns mit den Bildeinstellungen befassen, empfehle ich Ihnen zu Beginn einen Weißabgleich durchzuführen und den aktivierten Lichtsensor auszuschalten. Besonders in dunklen Räumen und bei eingeschaltetem Ambilight kann es aufgrund der Hintergrundbeleuchtung zu Störungen des Lichtsensors kommen. Abhängig von der Intensität der Ambilight-Beleuchtung kann sich das Bild plötzlich heller oder dunkler darstellen. Standardmäßig ist anfangs der energiesparende „Eco“ Bildmodus eingestellt. Wir verlassen diesen Modus jedoch sofort und wechseln zum Modus „Lebhaft“. Das Bild wird nicht nur deutlich heller, sondern auch die Farben erscheinen brillanter. Dies erhöht zwar etwas den Stromverbrauch, wird aber durch eine wesentlich bessere Bildqualität ausgeglichen. Bei HDR- und Dolby Vision-Inhalten gefallen uns sowohl der Bildmodus „HDR-Lebendig“ als auch „Dolby Vision Hell“ am besten. Für PCs und Spielekonsolen stehen ebenfalls zwei HDR-Einstellungen zur Verfügung: „HDR-Spiel“ and „Dolby Vision Game“. Mit den richtigen Bildeinstellungen können Sie nochmal einiges an Bildqualität herausholen.

 

So klingt der Philips 70PUS8108/12

Wie die meisten Fernseher in dieser Preisklasse, hält sich der Philips 70PUS8108/12 hier zurück.

Trotzdem reicht das eingebaute Soundsystem mit 2 x 10 Watt für den Alltag aus. Die Akustik ist gut abgestimmt und es sind auch keine störenden Nebengeräusche wie Vibrationen festzustellen. Besonders beeindruckt hat uns die klare Wiedergabe der Stimmen. Allerdings fehlt diesem Fernseher die nötige Power für Actionfilme.

Eine Soundbar ist Pflicht!

Unser Tipp: Die Philips TAB7807/10 Soundbar bietet ein hochwertiges 3.1 Kanal Soundsystem mit 620 Watt Musikleistung und Dolby Atmos Unterstützung. Das Soundsystem passt optisch perfekt zum Philips 70PUS8108 und sorgt für echte Kinoatmosphäre. Die Soundbar lässt sich komplett über die TV-Fernbedienung steuern.

 

Philips 70PUS8108/12 mit Ambilight

Technische Daten

  • Marke: Philips
  • Modell: 70PUS8108/12
  • Ambilight: Ja, 3-seitig
  • Bildschirmgröße: 70 Zoll / 177 cm
  • Display Auflösung: 3840 x 2160 Pixel (UHD)
  • Display Panel: IPS-Panel
  • Hintergrundbeleuchtung: Direct-LED
  • Bildprozessor: Pixel Precise Ultra HD
  • Farbtiefe: 10 Bit (1,07 Milliarden Farben)
  • Bildwiederholfrequenz: 60 Hz (nativ)
  • Helligkeit: 420 Candela pro Quadratmeter
  • Kontrasterweiterung: HLG, HDR, HDR10, HDR10+, Dolby Vision
  • Prozessor: Dual Core CPU
  • Betriebssystem: Google TV
  • Arbeitsspeicher: 4 GB
  • Flash Speicher: 16 GB
  • Sprachsteuerung: Amazon Alexa, Google Assistant
  • Soundsystem: 2.0 Kanal mit Dolby Atmos
  • Lautsprecher: 2 x 10 Watt
  • Tuner: DVB-C / T2-HD / S2
  • VESA: 300 x 300 mm
  • Gewicht: 24 kg (24,5 kg inkl. Standfüße)
  • EAN: 8718863036976
  • Die Bedienungsanleitung zum Philips 70PUS8108/12 ist HIER als Download erhältlich

 

 

Fazit

Der 70 Zoll große Philips 70PUS8108/12 überzeugte im Test mit sehr guter Bildqualität. Zwar mit eingeschränkter Helligkeit und Schwarzdarstellung, punktet der 70 Zöller doch mit präzisen Farben und eindrucksvollen HDR-Bildern. Bei schnellen Bildbewegungen macht sich jedoch das langsame 60 Hertz Panel bemerkbar. Die eingebauten TV-Lautsprecher sind für den Alltagsgebrauch ausreichend.

Unser Urteil: Gut!  Hier stimmen Preis und Leistung!

 

 

Vorteile
  • Realistische Farben
  • Gute HDR-Darstellung
  • Großes Streaming-Vielfalt
  • Ambilight
  • Günstig
Nachteile
  • Mäßiger Schwarzwert
  • Begrenzte Spitzenhelligkeit
  • Langsames Betriebssystem

 

 

Philips 70PUS8108/12 mit Ambilight

Philips 70PUS8108/12 mit Ambilight

 

 

Christian Seip
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