Philips 75PUS8108 im Test

Philips 75PUS8108/12 im Praxistest

 

Im Test: Der Philips 75PUS8108/12

Günstiger Riesenfernseher mit Ambilight

Der Philips 75PUSA8108/12 ist nicht nur riesengroß, sondern auch günstig. Der 75-Zöller mit schickem Ambilight ist für unter 1000 Euro im Handel erhältlich. Der Philips beherrscht HDR10+ und Dolby Vision, ist internetfähig und besitzt einen Triple-Tuner. Wir haben den billigen Heimkinoboliden einmal genauer angesehen und verraten Euch, wo gespart wurde und ob sich der Kauf lohnt.

Die Philips PUS8108-Serie ist in 6 Größen erhältlich.

 

Der Philips 75PUS8108/12 im Praxistest

Mit einer Bilddiagonale von fast 190 cm sehen Filme aus wie im Kino. Waren solche Fernsehgeräte noch vor wenigen unbezahlbar, sind heutige Modelle bereits für unter 1000 Euro erhältlich. Einer davon ist der Philips 75PUS8108/12. Doch was kann dieser günstige Heimkinobolide und wo hat der Hersteller gespart? Zwar kann man für den Preis kein Spitzenmodell erwarten, dennoch ist der Philips PUS8108 für den Alltag gut gerüstet, dies sogar mit souveräner Bildqualität.

Rein äußerlich ist der Philips 75PUS8108 schlichter gehalten als die teureren Modelle aus der PUS8808 oder OLED-Serie. Statt edle Metallelemente sind der Rahmen und die Füße aus verchromtem Kunststoff gefertigt. Auch das Gehäuse fällt mit 7,5 cm etwas dickbäuchiger aus. In puncto Verarbeitungsqualität gibt es sowohl beim Fernseher, als auch beim Zubehör nichts zu bemängeln. Im Lieferumfang ist eine Fernbedienung inkl. Batterien, Standfüße, Netzkabel sowie eine Bedienungsanleitung enthalten. Nicht mitgeliefert wird eine passende Wandhalterung in der VESA 300 x 300 Norm.

 

 

Ausstattung

Der Philips 75PUS8108 ist zwar internetfähig, bietet aber nur eine eingeschränkte Auswahl an Apps und Streamingdiensten. Bis auf Apple TV und Disney+ sind aber alle wichtigen Streaming-Anbieter vertreten. Amazon Prime Video, Netflix, YouTube und Rakuten TV können sogar direkt über eine eigene Taste auf Fernbedienung gestartet werden. Über die Internet-App startet sich ein vollwertiger Webbrowser und kann im Internet surfen. Hier empfehlt sich allerdings eine kabellose Bluetooth Tastatur mit Touchpad. Alternativ lässt sich der Philips 75PUS8108/12 auch per Sprachbefehl steuern. Zu Beginn muss man sich entweder für Google Assistant oder Amazon Alexa entscheiden. Für Google Assistant ist allerdings ein zusätzlicher Google Nest Lautsprecher nötig. Die Aktivierung der Sprachsteuerung erfolgt ganz einfach per Zuruf. Wie z. B. „Alexa, schalte Ambilight aus“ oder „Alexa, wechsle das Programm auf SAT1 HD“. Insgesamt reagiert das Betriebssystem etwas träge. Das dürfte am unterdimensionierten Dual Core Prozessor liegen.

Keine USB-Aufnahme

Wenig überraschend, dass man in dieser Preisklasse auch beim Tunerkonzept ein paar Abstriche hinnehmen muss. So verfügt der Philips 75PUS8108/12 lediglich über einen Triple-Tuner. Auch eine USB-Aufnahmefunktion wurde aus Kostengründen weggelassen. Der Hersteller spart sich so die teuren Lizenzgebühren und kann den Fernseher noch etwas günstiger anbieten. Der verbaute TV-Tuner ist aber für alle erdenklichen Empfangsarten wie DVB-T2, DVB-S2 und DVB-C geeignet. Schnell ist er auch. Das Wechseln der Sender dauert nicht länger als 2 Sekunden. Wer eine Satellitenschüssel nutzt und private HD-Sender empfangen möchte, der benötigt noch eine HD+ Karte bzw. HD-Austria Karte. Der CI+ Kartenslot befindet sich auf der Rückseite.

Anschlüsse

Für externe Zuspielgeräte stehen insgesamt 3 HDMI-Eingänge bereit. Unterstützt werden 4K-Wiedergabe bis 60 Hertz, eARC, Variable Bildratensteuerung (VRR) und Auto Low Latancy Mode (ALLM). Im automatisch eingestellten Gaming-Mode liegt die Eingangsverzögerung bei nur 9 Millisekunden.

  • 3 x HDMI VRR, ALLM, eARC
  • 2 x USB
  • 1 x Optischer Digitalausgang
  • 1 x Kopfhörer 3,5 mm Klinke
  • 1x LAN
  • 1 x Satellit
  • 1 x Antennenanschluss
  • 1 x Wi-Fi 5

 

 

So gut ist die Bildqualität des Philips 75PUS8108

Es dürfte niemanden wundern, dass ein Fernseher in dieser Preisklasse nur begrenzte Leuchtkraft zu bieten hat. Bei unserer Messung erreichte der Philips 75PUS8108/12 eine kurzzeitige Spitzenleuchtkraft von 450 Candela pro Quadratmeter. Für den höheren Kontrastumfang von HDR-Inhalten wären allerdings mindestens 600 – 800 Candela erforderlich. Der Philips kann zwar die HDR-Metadaten für HDR10+ und Dolby Vision auslesen, aber bei der Darstellung sind dem Fernseher Grenzen gesetzt.

Sattes Schwarz bekommt man nicht zu sehen.

Da der Philips 75PUS8108/12 über keine Dimming Zonen verfügt, kann er kein tiefes Schwarz darstellen und muss sich mit dunklem Grau begnügen. In dieser Preisklasse aber vollkommen normal. Bei den teuren MiniLED-Modellen, wie dem Philips 65PML9008, ist das Backlight hinter dem Display in viele hundert Dimming-Zonen aufgeteilt. So können die teuren Modelle gleichzeitig tiefschwarze und sehr helle Bildbereiche darstellen. Entsprechende Fernseher kosten allerdings schnell das Dreifache.

Schöner Bildeindruck mit realistischen Farben

Trotz seiner begrenzten Leuchtkraft und eingeschränkten Schwarzdarstellung ist das Bild ordentlich und wirkt sehr natürlich. Bei unserer CIE 1931 Farbmessung hat der Philips die Farben fast punktgenau getroffen. Auch Weiß sieht beim Philips strahlend weiß aus. Da haben selbst teure Fernseher ihre Schwierigkeiten. Somit sind die werkseitigen Bildeinstellungen absolut zufriedenstellend und bedürfen keiner weiteren Feinjustierung.

Was der Philips 75PUS8108 kann, sieht man eindrucksvoll beim Film Star Wars – Der Aufstieg Skywalkers auf 4K Ultra HD Disk. Hier haben wir eine Waldszene einmal in der Standard SDR-Fassung und daneben in der HDR10+ Fassung abgebildet. Der Unterschied ist enorm. Das Bild sieht mit HDR10+ nicht nur lebhafter aus, das Bild gewinnt insgesamt an Tiefe. Trotz seiner begrenzten Spitzenleuchtkraft von 450 CD/m² sehen sogar die hellen Sonnenstrahlen beeindruckend aus.

Nur 60 Hertz

Das Bild strotzt zwar nicht vor Helligkeit, dafür werden Farben sauber dargestellt. Allerdings besitzt der Hisense 75PUS8108 nur ein natives 60 Hertz Panel. Bei schnellen Bewegungsabläufen und rasanten Kameraschwenks leidet die Bewegtbilddarstellung und das Bild wirkt hier und da ruckelig. Bei den aktuellen Spielekonsolen wie Sony PlayStation 5 und Microsoft Xbox Series X kann der Philips nicht das volle Potential ausschöpfen.

Die optimale Bildeinstellung für den Philips 75PUS8108/12

Um die Bildqualität zu verbessern, empfiehlt es sich als Erstes einen Weißabgleich durchzuführen und den Lichtsensor auszuschalten. Besonders in dunklen Räumen mit aktiviertem Ambilight kann es zu Störungen kommen, da die Hintergrundbeleuchtung den Lichtsensor beeinflusst. Je nach Intensität der Ambilight-Beleuchtung kann das Bild plötzlich heller oder dunkler erscheinen.

Standardmäßig ist der energiesparende „Eco“ Bildmodus eingestellt. Wir verlassen diesen Modus jedoch sofort und wechseln zum Modus „Lebhaft“. Das Bild wird nicht nur deutlich heller, sondern auch die Farben wirken brillanter. Dadurch steigt zwar der Stromverbrauch etwas an, aber man wird mit einer wesentlich besseren Bildqualität belohnt.

Für HDR- und Dolby Vision-Inhalte haben uns sowohl der Bildmodus „HDR-Lebendig“ als auch „Dolby Vision Hell“ am besten gefallen. Für PCs und Spielkonsolen stehen außerdem zwei HDR-Einstellungen zur Verfügung: „HDR-Spiel“ und „Dolby Vision Game“.

Mit den richtigen Bildeinstellungen lässt sich noch mehr aus der Bildqualität herausholen.

 

Tonqualität im Test

Der Philips 75PUS8108/12 unterstützt zwar Dolby Atmos, aber nur, wenn man auch eine geeignete Soundbar angeschlossen hat. Über die eingebauten TV-Lautsprecher klingt der 75-Zöller eher sparsam. Kein Wunder, denn mit 2 x 10 Watt und ohne Subwoofer-Unterstützung fehlt es ihm nicht nur an Leistung, sondern auch am nötigen Bassfundament. Immerhin sind Dialoge und Stimmen sehr gut zu verstehen. Wer auch noch satten Kinosound möchte, der schließt am besten eine Soundbar an.

Die optimale Klangeinstellung

Mit kleinen Änderungen in den Audiosettings können die Lautsprecher noch weiter optimiert werden. Es genügt bereits, in den „KI-Modus“ zu wechseln, um das Klangerlebnis zu verbessern. Dadurch passt sich der Ton automatisch dem Bildinhalt an und ermöglicht eine klarere Stimmwiedergabe bei Nachrichten sowie etwas mehr Bass bei Actionfilmen und Musikvideos.

Unsere Empfehlung: Die Philips TAB7908/10 Soundbar. Das 5.1.2 Kanal Soundsystem Dolby Atmos leistet 740 Watt.

 

 

Technische Daten

  • Marke: Philips
  • Modell: 75PUS8108/12
  • Ambilight: Ja, 3-seitig
  • Bildschirmgröße: 75 Zoll / 189 cm
  • Display Auflösung: 3840 x 2160 Pixel (UHD)
  • Display Panel: IPS-Panel
  • Hintergrundbeleuchtung: Direct-LED
  • Bildprozessor: Pixel Precise Ultra HD
  • Farbtiefe: 10 Bit (1,07 Milliarden Farben)
  • Bildwiederholfrequenz: 60 Hz (nativ)
  • Helligkeit: 420 Candela pro Quadratmeter
  • Kontrasterweiterung: HLG, HDR, HDR10, HDR10+, Dolby Vision
  • Prozessor: Dual Core CPU
  • Betriebssystem: Philips Smart TV
  • Arbeitsspeicher: 4 GB
  • Flash Speicher: 16 GB
  • Sprachsteuerung: Amazon Alexa, Google Assistant
  • Soundsystem: 2.0 Kanal mit Dolby Atmos
  • Lautsprecher: 2 x 10 Watt
  • Tuner: DVB-C / T2-HD / S2
  • VESA: 300 x 300 mm
  • Gewicht: 25,5 kg (26 kg inkl. Standfüße)
  • EAN: 8718863036969
  • Die Bedienungsanleitung zum Philips 75PUS8108/12 ist HIER als Download erhältlich

 

 

Fazit

Der Philips 75PUS8108/12 ist ein alltagstauglicher Fernseher mit guter Ausstattung und souveräner Bildqualität. Schwächen sind vor allem bei der Schwarzdarstellung und schnellen Bewegungsabläufen auszumachen. Die Ausstattung des günstigen 75-Zöllers weist zwar hier und da ein paar Lücken auf, dennoch ist alles, was für Streaming und Fernsehempfang benötigt wird, vorhanden.

Unser Urteil: Gut!  Hier stimmt das Preis-Leistungsverhältnis!

 

Vorteile
  • Realistische Farben
  • Brillante HDR-Bilder
  • Umfangreiche Ausstattung
  • Günstig
Nachteile
  • Mäßige Schwarzdarstellung
  • Begrenzte Spitzenhelligkeit
  • Langsames Betriebssystem

 

 

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Lucas Dubois
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