Im Praxis Test: Der Philips 43PUS7009
Der Philips 43PUS7009/12 ist mit einem Preis von etwas über 300 Euro einer der erschwinglichsten Fernseher mit einer Bilddiagonale von 43 Zoll (108 cm). Die Modellreihe ist mit dem neuen Titan OS Betriebssystem ausgestattet und unterstützt die beliebten HDR-Formate, jedoch fehlt das für Philips charakteristische Ambilight. In diesem Test haben wir die Leistungsfähigkeit des 43-Zöllers eingehend analysiert.
Zusätzlich zur 43 Zoll Variante ist die Philips PUS7009-Serie in vier weiteren Größen erhältlich, die bis zu 190 cm reichen. Somit findet sich für jeden Wohnraum der passende Fernseher.
- Philips 43PUS7009/12 UHD LED Android TV – Bilddiagonale: 108 cm / 43 Zoll
- Philips 50PUS7009/12 UHD LED Android TV – Bilddiagonale: 126 cm / 50 Zoll
- Philips 55PUS7009/12 UHD LED Android TV – Bilddiagonale: 139 cm / 55 Zoll
- Philips 65PUS7009/12 UHD LED Android TV – Bilddiagonale: 164 cm / 65 Zoll
- Philips 75PUS7009/12 UHD LED Android TV – Bilddiagonale: 190 cm / 75 Zoll
Im Praxistest: Der Philips 43PUS7009/12
Der Philips 43PUS7009/12 zählt mit seinen knapp 300 Euro zu den kostengünstigsten 43-Zoll-Fernsehern auf dem Markt. Abgesehen von der beliebten Ambilight-Technologie müssen Käufer bei diesem attraktiven Angebot auf nahezu keine wesentlichen Funktionen verzichten. Der Fernseher bietet eine umfassende Auswahl an Streaminganbietern, unterstützt Sprachsteuerung und ist mit einem Triple-Tuner für Satellit, Antenne sowie Kabel ausgestattet.
In Bezug auf das Design präsentiert sich der Philips 43PUS7009/12 eher zurückhaltend. Mit einer Tiefe von 8,4 cm ist er nicht so schlank wie vergleichbare Modelle von Samsung und Sony. Die Standfüße und auch das Chassis sind aus robustem schwarzem Kunststoff gefertigt. Auch die Verarbeitungsqualität des Philips überzeugt durchweg und lässt keine Wünsche offen. Für die Wandmontage kann optional eine geeignete VESA 200 x 200 Wandhalterung im Handel erworben werden, die eine flexible Installation ermöglicht.
Bildqualität
Der Philips 43PUS7009 ist ein bemerkenswerter Fernseher in der unteren Preisklasse, der mit seiner natürlichen Farbdarstellung und einer beeindruckend flüssigen Wiedergabe von Bewegungen überzeugt. Während hochpreisige Modelle mit 120 Hertz ausgestattet sind, kommt der Philips PUS7009 mit einem 60 Hertz Panel aus. Oft haben günstigere Fernseher Schwierigkeiten bei schnellen Bildbewegungen – sei es bei Kameraschwenks oder Sportübertragungen – und wirken dann ruckelig. Doch nicht der Philips 43PUS7009: Er meistert schnelle Bewegungen auffallend geschmeidig und gibt diese flüssig wieder.
Auch die Farbdarstellung lässt keine Wünsche offen. Das Bild erscheint nicht nur brillant, sondern auch die einzelnen Farbtöne werden vom Philips präzise getroffen, was zu einem sehr natürlichen Gesamteindruck führt. Technisch umfasst der PUS7009 etwa 1 Mrd. Farben mit einer Farbtiefe von 10 Bit. Damit kann der Philips TV auch den erweiterten Farbraum vollständig abbilden – einschließlich des DCI P3 Farbraums für Kinoproduktionen, den er zu über 94 % abdeckt.
Tiefes Schwarz?
Allerdings muss man bei diesem Modell auf tiefstes Schwarz verzichten. Der Philips 43PUS7009 nutzt keine QLED-Technologie und bietet auch kein Local Dimming, weshalb er lediglich dunkles Grau darstellen kann. Und das kann man dem Gerät nicht übelnehmen, denn Fernseher mit Local Dimming sind weitaus teurer in der Anschaffung. Bei der täglichen Nutzung im Alltag fällt diese Schwäche nur selten ins Gewicht; einzig bei der Darstellung sehr dunkler Nacht- oder Weltraumszenen wirkt das Bild etwas blass und zu hell.
Ist der Philips 43PUS7009 blickwinkelstabil?
Bei gemeinsamen Filmabenden oder Public Viewing sollte man darauf achten, möglichst nahe am Bildmittelpunkt zu sitzen. Bereits bei einem Betrachtungswinkel von mehr als 60° nehmen Helligkeit und Farbbrillanz merklich ab. Die optimale Bildqualität des Philips 43PUS7009 lässt sich lediglich innerhalb eines 120° Kegels genießen.
HDR – aber eingeschränkt
Aktuell brüsten sich zahlreiche Hersteller von Fernseher mit der Technologie HDR, HDR10 und HDR10+. Doch was verbirgt sich hinter diesen Begriffen, und welchen Nutzen bietet HDR? Die Abkürzung HDR bezeichnet High Dynamic Range und zielt darauf ab, eine erstklassige Farb- und Kontrastwiedergabe zu gewährleisten. Die Effektivität dieser Technologie hängt jedoch stark von den technischen Spezifikationen des jeweiligen Fernsehgeräts ab.
Um HDR-Inhalte optimal wiedergeben zu können, ist eine Spitzenleuchtkraft erforderlich, die über 1000 Nits hinausgeht. Aktuelle High-End-Fernseher erreichen sogar Spitzenwerte von über 4000 Nits. Im Gegensatz dazu erreichen die preisgünstigeren Einstiegsmodelle nur um die 250 Nits. Obwohl viele dieser günstigeren Fernseher das HDR-Format verarbeiten können, bieten sie oft kaum bemerkbare Vorteile in der Bilddarstellung.
Ein Beispiel hierfür ist der Philips 43PUS7009. Mit einer maximalen Spitzenleuchtkraft von lediglich 420 Nits bleibt der Bildvorteil begrenzt. Tatsächlich kann das Bild bei aktiviertem HDR sogar deutlich dunkler erscheinen, was insbesondere in hellen Räumen oder tagsüber als störend empfunden werden kann.
Ein alltagstauglicher Fernseher?
Der Philips 43PUS7009 zielt auf den preisbewussten Verbraucher und nicht auf den anspruchsvollen Heimkino-Enthusiasten ab. Er überzeugt durch ein gestochen scharfes Fernsehbild, das sowohl bei DVDs und Blu-Rays, als auch bei Streaming-Inhalten hohe Qualität bietet. Selbst in hellen Räumen und bei Tageslicht präsentiert sich das Bild farbenfroh und brillant. Es ist empfehlenswert, HD-Sender zu bevorzugen, da die Bildqualität bei älteren SD-Sendern tendenziell verwaschen und unscharf wirkt.
Tonqualität
Obwohl Flachbildfernseher im Laufe der Jahre immer größer wurden, blieb die Klangqualität häufig auf der Strecke. In den vergangenen Jahren hat sich jedoch viel verändert, und Fernseher können mittlerweile auch ohne externe Soundlösungen durchaus gut klingen. Vom Philips 43PUS7009 waren wir im Test hinsichtlich des Klangs überrascht. Der 43-Zöller schwächelt zwar bei hohen Frequenzen und kräftigen Bässen, punktet aber bei der Wiedergabe von Stimmen und ist gut ausbalanciert. Der Philips 43PUS7009 ist mit zwei integrierten Mehrbereichslautsprechern ausgestattet, die den Sound über den Boden des Gehäuses abstrahlen, was bei einer Wandmontage durchaus vorteilhaft ist, da der Klang hierbei nicht beeinträchtigt wird. Insgesamt empfinden wir den Sound des Philips Fernsehers für den täglichen Gebrauch als völlig ausreichend. Wer jedoch mehr an Klangqualität herausholen möchte, greift lieber zu einer externen Soundbar.
Unsere Empfehlung: Die Philips TAB7908/10 Soundbar bietet ordentlich Power und sorgt im Wohnzimmer mit einer Gesamtleistung von 740 Watt und einem kräftigen Subwoofer für ein beeindruckendes Klangerlebnis.
Ausstattung
Die älteren TV-Modelle waren mit den Betriebssystemen Android TV und Saphi ausgestattet. Im Jahr 2024 hingegen verfügen alle neuen Fernseher über das innovative Titan OS Betriebssystem. Die Benutzeroberfläche von Titan OS ist der von Google TV und anderen Wettbewerbern sehr ähnlich. An oberster Stelle befindet sich üblicherweise die Favoritenliste, welche die zuletzt genutzten Streaming-Dienste anzeigt. Durch weiteres Scrollen gelangen Nutzer zu den verschiedenen Streaming-Anbietern wie Amazon Prime Video, Disney+, Netflix, DAZN und weiteren, einschließlich der aktuellen Empfehlungen.
Der Menüpunkt „Channels“ ermöglicht es, zahlreiche Fernsehsender über Internetprotokoll-Fernsehen (IPTV) zu empfangen, wodurch ein Kabel- oder Satellitenanschluss nicht mehr notwendig ist.
Insgesamt betrachtet ist das Betriebssystem nutzerfreundlich aufgebaut und reagiert zügig auf Eingaben, was eine flüssige Bedienung gewährleistet. Besonders positiv hervorzuheben ist die externe Speicherung sämtlicher Apps, Einstellungen und Favoriten in der Philips Cloud. Dadurch sind die Apps stets in der neuesten Version verfügbar und erfordern keine manuelle Aktualisierung auf dem Fernseher.
Anschlüsse
Insgesamt stehen beim Philips 43PUS7009 drei HDMI-Buchsen zur Verfügung. Diese sind seitlich und an der Rückseite des Gehäuses zu finden. Variable Refresh Rate (VRR), Auto Low Latency Mode (ALLM) und eARC wird ebenfalls unterstützt. Auf eine 4K-Wiedergabe mit 120 Hertz muss man hier verzichten. Der Philips Fernseher ist mit einem Input Lag von nur 6 ms durchaus auch zum Zocken geeignet.
Folgende Anschlüsse sind vorhanden:
- 3 x HDMI mit eARC, VRR, ALLM
- 2 x USB
- 1 x Optischer Digitalausgang
- 1x LAN
- 1 x Satellit
- 1 x Antennenanschluss und Kabel
- 1 x Wi-Fi 5
- 1 x Common Interface (CI+)
Triple-Tuner
Der Philips 43PUS7009 ist mit einem leistungsstarken Triple-Tuner ausgestattet, der eine umfassende Unterstützung für alle drei Empfangsarten bietet: Kabel (DVB-C2), Satellit (DVB-S2) und terrestrisches Fernsehen (DVB-T2 HD).
Allerdings könnten die Umschaltzeiten zwischen den Sendern optimiert werden, da der Wechsel bis zu 3 Sekunden in Anspruch nehmen kann. Zudem ist die USB-Aufnahmefunktion beim PUS7009 deaktiviert und steht lediglich den höherpreisigen Modellen zur Verfügung. Ein seitlich angebrachter CI+ Kartenschacht ermöglicht den Empfang von Pay-TV-Sendern wie HD+ oder HD-Austria.
Besonders hervorzuheben sind die benutzerfreundliche Sendersortierung sowie der übersichtliche Programmführer.
Technische Daten
- Marke: Philips
- Modell: 43PUS7009/12
- Ambilight: Nein
- Bildschirmgröße: 43 Zoll / 108 cm
- Display Auflösung: 3840 x 2160 Pixel (UHD)
- Display Panel: Direct LED
- Bildprozessor: Pixel Precise Ultra HD
- Farbtiefe: 8+2 Bit (1.07 Millionen Farben)
- Bildwiederholfrequenz: 60 Hz (nativ)
- Helligkeit: 340 Candela pro Quadratmeter
- Kontrasterweiterung: HLG, HDR, HDR10, HDR10+
- Prozessor: Dual Core CPU
- Betriebssystem: Titan OS
- Arbeitsspeicher: 2 GB
- Flash Speicher: 8 GB
- Sprachsteuerung: Amazon Alexa + Google Assistant
- Soundsystem: 2.0 Kanal mit Dolby Atmos
- Lautsprecher: 2 x 10 Watt
- Tuner: DVB-C / T2-HD / S2
- VESA: 200 x 200 mm
- Gewicht: 6,4 kg (6,5 kg Inkl. Standfuß)
- EAN: 8718863041024
- Die Bedienungsanleitung zum Philips 43PUS7009/12 ist HIER als Download erhältlich.
Fazit
Der Philips 43PUS7009/12 zeigte im Test eine natürliche Farbgebung, gute Kontraste und ein insgesamt überzeugendes Bild für einen Fernseher seiner Preisklasse – mit einer leichten Schwäche in Sachen Schwarzdarstellung und Blickwinkelstabilität. Wenn es um Ausstattung und Nutzerfreundlichkeit geht, kann der 43-Zöller mit Sprachsteuerung, Triple Tuner und einem umfangreichen Streaming-Angebot aber durchaus mit teuren Geräten mithalten.
Unser Urteil: Gut!
- Der Samsung GQ50Q60D QLED im Test - 4. November 2024
- Im Test: Der Samsung GU75DU8079 - 30. Oktober 2024
- Im Praxis Test: Der Philips 43PUS7009 - 4. Oktober 2024